Denkmale bergen ein enormes Potenzial als Verhandlung- und Konfliktort, wo Wertesysteme und Machtverhältnisse diskutieren und transformative Momente kreiert werden können.

In den letzten Jahren ist die Diskussion um Denkmäler wieder aufgeflammt im Rahmen von feministischen und antirassistischen Bewegungen im In- und Ausland. Im Fokus stehen Denkmale von Kolonialisten oder Sexisten, deren Daseins-Berechtigung hinterfragt wird. Gleichzeitig werden neue Denkmale gefordert, die an Ereignisse und Personen erinnert, welche zuvor von dieser Erinnerungskultur ausgeschlossen wurden.

Diese Auseinandersetzung wirft viele Fragen auf. Was wollen wir erinnern? Wer entscheidet an was wir erinnert werden? Wie gehen wir mit problematischen Denkmalen um?

Der e-Scooter, welcher am Strassenrand stand.
13:14 | 01. Juni 2022
Gratis mitzunehmend
12:40 | 1. Juni 2022

 

Der Beobachter
11:35 | 1. Juni 2022
I
n Erinnerung an die Flasche, welche leer auf der Bank stand.
16:45 | 31. Mai 2022

Als Tauben gefüttert wurden.
15:56 | 31. Mai 2022.
Mann mit Zigarre
17:59 | 31. Mai 2022.

everyday monuments

Während klassiche Denkmale einen Anspruch an gesamt­­gesellschaftliche Erinnerungsprägung stellen, ist die „everyday monument“-Serie hochgradig subjektiv.

(…) Wie üblich bei einem Denkmal wurde auch in dieser Arbeit ein Moment konserviert, doch der Fokus liegt auf dem Flüchtigen und Subjektiven. Die Konservierung betont ironischerweise sogar die Flüchtigkeit dieses Moments, einerseits durch das Motiv, anderseits durch die minutengenaue Datierung sowie die grobe und ungenaue Umsetzung.
Es inszeniert ein Moment, der bei der ersten Betrachtung schon nicht mehr ist und auch nicht bleiben muss. Damit negiert die Serie den Moral-konservierenden Zweck von Denkmalen und steht im Widerspruch zu sich selbst.

Es wirft Fragen zur Daseinsberechtigung solcher individuellen und alltäglichen Erinnerungen im öffentlichen Raum auf. Wem seine Erinnerung halten wir eigentlich sonst so fest? (…)

Prozess

Es ist ein Prototyp der im Rahmen eines 5 Tägigen Workshops entstanden ist. Im Fokus stehen die Spielmechanismen und wie durch sie spielerisch Wissen vermittelt und Diskussionen angestosst werden könnten. Die gezeigten historischen Begebenheiten müssten von Historiker:innen überprüft werden

vollst. Dokumentation hier

Kontext

Vertiefungsarbeit BA Institut Art & Design Education

Dank

Iris Ganz, Beate Florenz, Anita Kuratle

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