
Diese Arbeit zeigt auf, wie wichtig es ist, dass unsere geteilten Vorstellungen wieder ihre Pluralität und Flexibiliät zurückgewinnen, damit wir auf die Krisen der Gegenwart reagieren können.
Mit Everyday Fiction habe ich die künstlerisch vermittlende Methode des Soundscape-Prototyping entwickelt, um damit alternative Welten zu materialisieren und sie im realen Raum auszutesten. Das Prototyping will diese Welten mit der alltäg-lichen Realität der Passant:innen in Konflikt bringen und zu Diskussionen darüber anregen, welche Realitäten wir wollen – oder welche wir eben nicht wollen. Nicht mit dem Ziel Lösungen zu finden, sondern um die Vielzahl an konkurrenzierenden Vorstellungen erlebbar zu machen.
Die schriftlichen Arbeit versucht aufzuzeigen, wie eine multiperspektivische und differenzorien- tierte Kunstvermittlung vermeintlich stillstehende Realitäten in Bewegung setzen kann. Mit Bezug auf Sonic Materialism veranschauliche ich ausserdem, wie die invasiven und resonierenden Eigenschaften von Sound eine kollektive Erfahrung von alternativen Realitätsvorstellungen ermöglichen.